Fangschreckenkrebse – Superlative in der Tierwelt

Präparation eines Gliederfüßers zur Erarbeitung von Struktur-Funktionszusammenhängen

Autor/innen

  • Martina Bryce Ludwig-Maximilians-Universität München
  • Carolin Haug
  • Joachim T. Haug
  • Dominik Radtke
  • Monika Aufleger

DOI:

https://doi.org/10.4119/bupraktisch-1615

Schlagworte:

Krebs, Gliederfüßer, Präparation, Basiskonzept, Struktur und Funktion, Angepasstheit, Fachwissen und Arbeitstechniken

Abstract

Superlative begeistern Kinder und Jugendliche. Fangschreckenkrebse (Stomatopoden) zeigen einige Merkmale, die man als „Superlative“ bezeichnen könnte. Zunächst fallen dabei die Fangmechanismen der Stomatopoden auf. Man unterscheidet gemein gebräuchlich sogenannte “Speerer” und “Boxer”. Die “Speerer” erreichen mit ihrem großen Raubbein eine Geschwindigkeit von über 100 km/h beim Beutefang, eine der schnellsten muskelvermittelten Bewegungen in der Tierwelt. Die “Boxer“ erzeugen eine Krafteinwirkung ähnlich einem Wolfsbiss oder einer Kleinkaliberkugel mit darauffolgender Druckwelle zum Zertrümmern der Schalen von Beutetieren. Außerdem ist der Besitz eines der besonderen optischen Apparate mit den meisten Fotorezeptortypen im gesamten Tierreich beeindruckend (Cronin et al. 2017). 

Doch nicht nur diese Superlative machen die Fangschreckenkrebse für den Unterricht interessant. Fangschreckenkrebse sind leicht und kostengünstig zu besorgen und  mit einer Verkaufsgröße von bis zu ca. 25 cm sind die Extremitäten gut und anschaulich zu präparieren.  Die Extremitäten weisen eine morphologische Vielfalt auf, die als Angepasstheiten an die unterschiedlichen Funktionen zu verstehen sind.   So lassen sich die vielfältigen Variationen einer grundlegenden Körperorganisation am Original zeigen.

Metriken
Views/Downloads
  • Abstract
    903
  • Artikeltext
    1105
  • Arbeitsmaterialien
    435
Weitere Informationen

Veröffentlicht

2020-02-03

Zitationsvorschlag

Bryce, M., Haug, C. ., Haug, J. T., Radtke, D. ., & Aufleger, M. (2020). Fangschreckenkrebse – Superlative in der Tierwelt: Präparation eines Gliederfüßers zur Erarbeitung von Struktur-Funktionszusammenhängen. BU Praktisch, 3(1), 2. https://doi.org/10.4119/bupraktisch-1615